Maurice: Der Kater - Kinostart: 09.02.2023

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Im gleichnamigen Buch von Bestseller-Autor Terry Pratchett ...
 
... sind Maurice und seine Freunde längst zum Kult geworden. Grund genug für Animationsexperte Toby Genkel (OOPS! 2 – LAND IN SICHT) diese jetzt für das Kino zum Leben zu erwecken. Aber ist dabei auch der Charme der Geschichte und der Figuren erhalten geblieben?
 
Ratten! Eine Plage?
 
Kater Maurice (Bastan Pastewka) und Keith (Jerry Hoffmann) ziehen von Dorf zu Dorf, um Jagd auf Ratten zu machen. Naja angeblich, denn in Wirklichkeit sind sie mit einer Handvoll Ratten befreundet und ergaunern sich so ihren Lebensunterhalt. Bis das Gespann eines Tages in das Dorf Blintz gelangt, in dem es zwar dank echter Rattenfänger keine Nagetiere, aber auch nichts mehr zu essen gibt.
 
Denn letzteres verschwindet auf mysteriöse Weise. Verursacht durch einen Rattenkönig, der schon bald auch Jagd auf die Freunde macht. Doch zum Glück treffen sie dort auf Malizia, die ihnen mit ihrem Fachwissen über Märchen in vielen brenzligen Situationen zur Seite steht. Außerdem können sie mit ihrer Hilfe eventuell sogar den Rattenkönig besiegen.
 
Spannend inszeniert
 
Inspiriert vom Märchen über den Rattenfänger von Hameln hat Terry Pratchett mit seiner fantasievollen, intelligenten und humorvollen Geschichte bereits viele Leser in den Bann gezogen. Und damit das auch auf der Leinwand erreicht wird, war man bemüht, eine hochkarätige Produktionscrew auf die Beine zu stellen.
 
Deshalb durften bei diesem Projekt neben dem deutschen Regisseur Toby Genkel, auch der Oscar®-nominierte Autor Terry Rossio (SHREK, ALADDIN) am Drehbuch, sowie Carter Goodrich (RATATOUILLE) und Heiko Hentschel (OOPS! – DIE ARCHE IST WEG) am Figurendesign rund um Maurice und seine unglaublichen Rattenfreunde ihre Kreativität ausleben.
 
 
Personalien, die sich gelohnt haben. Denn die Leinwandadaption von MAURICE - DER KATER ist nicht nur animationstechnisch auf der Höhe der Zeit, sondern auch inhaltlich absolut gelungen. Mit einer dramaturgisch dichten, spannenden Geschichte, die neben viel Ironie und Wortwitz vor allem durch ihre liebevolle Umsetzung begeistert. Und somit für erwachsene Zuschauer ebenfalls interessant ist.
 
Lediglich Maurice kommt bei der Geschichte ein klein wenig zu kurz. Denn der Kater darf viele Szenen nur kommentieren oder im Bild auftauchen, um eine Anekdote oder einen Wortwitz von sich zu geben. Wohl deshalb, damit der Titel des Films seine Berechtigung nicht verliert. Ebenso sind Keith und Malizia nur Randfiguren, bei denen man teilweise sogar das Gefühl hat, dass sie nur integriert werden mussten, weil die Beiden im Roman vorkommen. Denn die Hauptakteure dieser Geschichte sind ganz klar die sprechenden Ratten.
 
 
Maurice = Garfield?
 
In der deutschen Fassung darf Bastian Pastewka dem gewitzten Kater seine Stimme leihen. Eine Rolle, für die niemand passenderes hätte gefunden werden können. Denn die Stimme des Comedians passt perfekt zu dem liebenswerten Kater, der in manchen Situationen ein klein wenig an Kult-Haustier Garfield erinnert. Bei Keith darf man sich desweiteren auf Jerry Hoffmann („Amelie rennt“) und bei der neugierigen Ratte „Nahrhaft“ auf Janin Ullmann („Die Croods“) freuen.
 
 
Fazit
 
Mit MAURICE – DER KATER ist Toby Genkel ein unterhaltsamer, witziger Animationsfilm für die ganze Familie gelungen. Mit viel Liebe zum Detail und einer spannenden Story, die es mit Disney-Klassikern wie beispielsweise RATATOUILLE durchaus aufnehmen kann. Sowie schon jetzt Lust auf mindestens eine Fortsetzung macht.
 
 
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Weitere Informationen

  • Autor:in: Max Wrede
  • Regie: Toby Genkel
  • Drehbuch: Terry Rossio
  • Besetzung: Bastian Pastewka, Janin Ullmann