Der Spitzname - Kinostart: 19.12.2024

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Nach der überaus erfolgreichen Theateradaption von DER VORNAME aus dem ...
 
... Jahr 2018 und der nicht minder erfolgreichen Fortsetzung DER NACHNAME dürfen wir uns jetzt auf einen weiteren Teil der Reihe freuen. Inszeniert erneut von Sönke Wortmann mit nahezu unveränderter Besetzung. Ob das auch diesmal gut geht?
 
Turbulentes Familientreffen in den Alpen
 
Anna (Janina Uhse) und Thomas (Florian David Fitz) wollen heiraten und haben die Familie in die Tiroler Alpen eingeladen. Stephan (Christoph Maria Herbst) sinniert typisch schlecht gelaunt im Ski-Lift über das aktuelle Leben der Böttchers, Wittmanns, Bergers und Königs: Anna hat überraschend doch noch Karriere als Schauspielerin gemacht, Thomas steht kurz davor, in den Vorstand eines Immobilienkonzerns aufzusteigen – vorausgesetzt, er besteht die obligatorische Sensibility-Schulung.
 
Stephans Frau Elisabeth (Caroline Peters) arbeitet zwar noch als Lehrerin, bessert die Haushaltskasse aber heimlich mit Bitcoin-Handel auf. Und René (Justus von Dohnányi), verheiratet mit Dorothea (Iris Berben) und seit drei Jahren Eltern von Zwillingen, entpuppt sich als überfürsorglicher Helikopter-Vater. Stephan selbst wurde kürzlich als Professor aus der Uni entlassen; es gab da einen Vorfall.
 
Und mit Cajus (Jona Volkmann), 18, und Antigone (Kya-Celina Barucki), 17, bringt Stephan und Elisabeths jugendlich-woker Nachwuchs zusätzlich Chaos in die erhoffte Winteridylle. Am Ende steht nicht nur die geplante Hochzeit auf der Kippe…
 
Hoher Unterhaltungsfaktor
 
Regisseur Sönke Wortmann hatte 2018 die Idee, das französische Theaterstück LE PRÉNOM von Matthieu Delaporte und Alexandre de La Patellière zu verfilmen. Und hat mit der deutschen Version DER VORNAME genau ins Schwarze getroffen. Dank guter Pointen, amüsantem Wortwitz und hervorragender Dramaturgie.
 
 
Etwas, dass er bei der Fortsetzung DER NACHNAME wiederholen konnte. Wenngleich der Titel wohl nur gewählt wurde, weil die Geschichte der altbekannten Charaktere weitererzählt wird. Ansonsten diesmal so gut wie gar nichts mit der Story zu tun. Dennoch ist diese erneut stimmig stimmig. Kein Wunder, den die Drehbücher stammen bei allen drei Teilen von Claudius Pläging, welcher nicht nur für Stefan Raab, sondern unter anderem für PASTEWKA, LOL, sowie dem kürzlichen Amazon Prime - Erfolg PERFEKT VERPASST mit Anke Engelke in dieser Funktion tätig gewesen ist.
 
Und in Kombination mit Wortmanns feinem Gespür für perfekte Dramaturgie beste Kinounterhaltung garantiert. Vor allem weil er die perfekte Länge von 90 Minuten hat. Viele Filme sind heutzutage extrem in die Länge gezogen. Etwas, das hier zum Glück nicht der Fall ist und äußerst positiv ins Gewicht fällt.
 
 
Top Besetzung
 
Aber auch die hochkarätige Besetzung ist gleichgeblieben. Allen voran Iris Berben. Welche auch diesmal wieder ihren mütterlich angenehmen Charme versprühen darf.
 
Florian David Fitz und Janina Uhse, die zur Hochzeit geladen haben, geben dabei zudem das perfekte Traumpaar ab. Und spiegeln vieles amüsant wieder, was Paare vor der Hochzeit durchmachen. Aber auf sehr angenehme Art. Wohl ebenfalls aufgrund der Expertise von Fitz. Welcher erst vor kurzem bei  DER VIERER als Drehbuchautor sein können im Komödienfach unterstreichen konnte.
 
Ansonsten dürfen wir uns natürlich ebenfalls auf Christoph Maria Herbst, sowie Caroline Peters freuen. Welche mit gereiftem Wortwitz für so manchen Lacher sorgen.
 
 
Fazit
 
Mit DER SPITZNAME ist Sönke Wortmann erneut eine unterhaltsame, kurzweilige Komödie gelungen. Mit Top Besetzung, angenehmen Dialogen und perfekter Dramaturgie. Der ideale Film, um die Weihnachtsfeiertage gemütlich ausklingen zu lassen. Da bleibt nur zu hoffen, dass es nicht bei der Trilogie bleibt. Sondern die Reihe evtl. mit DER NICKNAME oder ähnlichem noch ein weiteres Sequel erhält.
 
 
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Weitere Informationen

  • Autor:in: Max Wrede
  • Regie: Sönke Wortmann
  • Drehbuch: Claudius Pläging
  • Besetzung: Iris Berben, Florian David Fitz